Kevelaer braucht Jesus

(c) Werner Th. Jung

Ihr Lieben,

ich wünsche uns allen einen gesegneten, guten Morgen.

Ich möchte mich herzlich für die Einladung bedanken. Dies ist eine Ehre für mich.

Einige von euch kennen mich ja schon seit über 30 Jahren aus ÜMI-Zeiten heraus.

Damals hatten wir in Geldern zwei überkonfessionelle Bibelkreise. Und ich kann mit Dank sagen, dass aus dieser Zeit mindesten zwei, je nachdem wie man rechnet, sogar vier Geschwister im Herrn auch heute noch gläubig sind und Mitglieder in dieser Gemeinde sind.

Ihr Lieben,

 mir brennt ein wichtiges Wort auf dem Herzen, dass zwar nicht neu ist, aber von den meisten Christen, auch in den Freikirchen, wieder entdeckt werden muss.

 Ich lese aus der Luther Bibel von 1984:

Markus 16,15 ff

"15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden,

18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.

19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.

20 Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen."

 UND

Matthäus 28, 16 ff: Der Missionsbefehl

"16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.

17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. 18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende". 

Ihr lieben Kevelaerer Baptisten,

 Ihr seid berufen das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden. Und dabei seid Ihr in einer besonderen, nahezu einmaligen geographischen Situation.

Diese Situation lässt mich - speziell für Euch - den o.g. Bibeltext etwas umformulieren:

 Oh, Ihr Kevelaerer

15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin auf die Straßen von Kevelaer und predigt das Evangelium allen Wallfahrern und Kevelaerern. Denn die Welt kommt zu euch und Ihr sollt sie zu Jüngern machen.

 Ihr habt ein ganz besonderes Missionsgebiet und somit eine herausragende evangelistische Verantwortung.

 Im Folgenden möchte ich euch einige Fakten nennen, die ihr zwar vermutlich größtenteils kennt, aber die man im Alltagsstress leicht verdrängen kann:

Kevelaer

Stadt in Nordrhein-Westfalen.

Die Stadt Kevelaer liegt am unteren linken Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Sie ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.

 Kevelaer ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.

Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der größte katholische Wallfahrtsort in Deutschland.

Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilger zum sogenannten Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten".

Die Wallfahrt entstand 1641 während des Dreißigjährigen Krieges.

 Fläche: 100,6 km² Bevölkerung: 28.328 (31. Dez. 2010)

Besonders herausragend ist folgende Besonderheit.

                                              Kevelaer von oben

                                          Kevelaer Fußgängerzone

                                  

                            Kevelaer Marktstraße in der Vergangenheit



Die Marienwallfahrten 

Wenn ich in Lüdenscheid oder woanders von einer Stadt erzähle, zu der von Mai bis November ca. 800 000  Pilger aus ganz Europa kommen, um zu beten und um Gottesdienste zu feiern, werde ich mit großen Augen gefragt: "Wo gibt es einen solchen Erweckungsort?"

Wenn ich dann vom Marienwallfahrtsort Kevelaer berichte, dann huscht zunächst ein Schatten der Ernüchterung über das Gesicht, aber recht bald kommt die Aussage: "Dann kann man da ja besonders gut evangelisieren!" 15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in die Kevelaerer Fußgängerzone zu den Pilgern und den Einheimischen und predigt das Evangelium aller Kreatur. 

 Seit 1642 kommen Pilger nach Kevelaer um zu beten. Für viele steht Maria, die Mutter Jesu im Mittelpunkt.

 Ich frage euch nun: Wer berichtet den Pilgern von den wichtigsten Worten, die Maria gesagt hat?

Maria sagte: "Was ER (Jesus) euch sagt, das tut."

Dieser Satz hat nicht nur im Zusammenhang mit der Hochzeit zu Kannaa Bedeutung, sondern ist von globaler Wichtigkeit:

 "Was JESUS sagt, das tut"

Und, wer, ihr lieben Kevelaerer sagt das den Pilgern?

   Marienkapelle

Über 800 000 Pilger kommen jedes Jahr nach Kevelaer - die Welt kommt nach Kevelaer.


Tamilenwallfahrt 

Einmal im Jahr kommen zehn bis 15000 Tamilen nach Kevelaer, um hier Familie zu treffen, aber auch um zu beten. An diesem (ersten?) Samstag im August ist die gesamte Innenstadt in ein dunkelhäutiges, wunderschönes Menschenmeer getaucht, und man kann wirklich sagen, die Welt ist hier. 15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in die Kevelaerer Fußgängerzone zu den Tamilen und predigt das Evangelium aller Kreatur. 

Übrigens, eine Tamilin, hat mir mal erzählt, dass längst nicht nur Katholiken zur Tamilenwallfahrt kommen.

Ebenso kommen Tamilen, buddhistischen Glaubens, um hier ein Mal im Jahr ihre weitverstreute Verwandtschaft zu treffen.

 

Ihr lieben Kevelaerer,

- wer erzählt Ihnen, dass Jesus Christus für ihre Sünden gestorben ist?

- Wer berichtet ihnen von der heldenhaften Auferstehung Jesu aus dem Reich der Toten?

- Wer berichtet Ihnen, dass sie durch eine ehrliche Bekehrung errettet werden?

 Tamilen in der Basilika


 Tamilenwallfahrt in Kevelaer auf dem Kapellenplatz

  Farbenfrohe Kleidung sind ein Charakteristikum der pilgernden Tamilen

Motorradwallfahrt

  Die Vorbereitungen für die Mowa 2017 laufen bereits. In 2016 ist die Mowa wegen der Wetterverhältnisse ausgefallen. Im nächsten Jahr werden ca. 2000 Motorradpilger erwartet.

Diese Pilger zelten hier und halten sich ca. zwei bis drei Tage auf und haben die Muße nachzudenken.

Wer organisiert evangelistisches Material und verteilt es diesen Pilgern?

    Ungefähr 2000 Motorradpilger kommen jedes Jahr nach Kevelaer

 

Ähnlich wie die Traktate von Werner Nachtigal von unterschiedlichen Anknüpfungspunkten wie Fußball, oder Wissenschaft zu Jesus führen , brauchen wir Flyer, die vom Anknüpfungspunkt Motorrad(wallfahrt) zu Jesus Christus führen. Wer steht auf und setzt sich dafür ein?


Allgemeines Missionsgebiet 

Kevelaer ist aber mehr, als Wallfahrt. Wie in anderen Städten auch gibt es hier Flüchtlingsheime, Seniorenheime, Schulen, arme Menschen, psychisch kranke Menschen und...viele Kinder und Jugendliche, die das Evangelium brauchen. Wer lässt sich rufen?

 Flüchtlinge in Kevelaer

  Flüchtlingsunterkünfte in Kevelaer 2015

Damit wir aber das Evangelium von Jesus Christus verkünden können, müssen wir selber für die wichtigste Botschaft wirklich brennen. Es stellt sich also die Frage bzw. die Fragen:

Wichtige Selbstreflexionsfragen -

Bin ich überhaupt noch beeindruckt von dem was Jesus für mich getan hat?

 - Ist Jesus Christus eigentlich wirklich noch an erster Stelle in meinem Leben oder bestenfalls an vierter Stelle?

Diese Frage kann man sich selber sehr ehrlich beantworten, wenn man sich seinen persönlichen Zeitplan genau anschaut.

 - Wie viel Zeit verbringe ich wofür? - Mehr für Facebook und TV oder mehr für Jesus?

 - Kann Jesus überhaupt noch in mein Leben persönlich hineinreden und mir eine Lebensvision schenken oder bin ich sosehr im beruflichen Stress, dass der Dienst für Jesus an letzter Stelle kommt? -

 - Wer bestimmt im Gebet meinen Wohnort? Jesus oder der Arbeitgeber?

Heute kannst du dich ganz neu für die Jesus und seine Führung entscheiden.

Der Bibelleser

Es ist ein zweischneidig Ding, wenn ein predigender Mensch viel von sich persönlich erzählt. Einerseits erwartet man zu Recht, dass er das was er predigt auch selber (vor)lebt, andererseits darf er nicht zu viel von sich erzählen, da man ihm dann Selbstverherrlichung vorhalten will.

Ich versuche es trotzdem:

Seit 2013 gehe ich als Bibelleser in die Fußgängerzonen von Kevelaer, Geldern, Wesel, Duisburg, Essen, Lüdenscheid.... um dort in verständlicher Weise Bibeltexte vorzutragen. Dabei lasse ich oft christliche Instrumentalmusik aus Taize im Hintergrund laufen. Genau das habe ich auch hier in Kevelaer auf Hauptstraße, auf dem Kapellenplatz und in der Basilika gemacht.

Danach habe ich sehr wertvolle Gespräche gehabt und durfte auch mit Menschen gemeinsam beten.

Anhand der folgenden Internetseite berichte ich von meinen Erlebnissen als Bibelleser Internetseite:

http://www.bibel-fürs-leben.de/22.html

 

Unter anderem ist aus dieser Bibelleseraktion eine Arbeit mit Roma-Kindern in Duisburg-Hochfeld entstanden:

Kinder colouriere, Kinder colouriere“

Hätte man mich im Mai 2015 gefragt, Bruder, könntest du dir vorstellen, in der Kinderstunde mitzuarbeiten, dann hätte ich darauf hingewiesen, dass das nun nicht mein Schwerpunkt sei.

Kinder? Da ist doch nun der Altersunterschied zu groß… so oder ähnlich hätte ich geantwortet. Doch es kam anders, als ich dachte.

Letztes Jahr im Sommer bin ich unter anderem auch in Duisburg-Hochfeld als Bibelleser aufgetreten.

Vor der Pauluskirche sitzen bei gutem Wetter immer viele Menschen verschiedener Nationen.

Ausgerüstet mit einer alten Bibel, einem Notenständer und einer manchmal funktionierenden Verstärkeranlage habe ich die besten Gedanken zur Bibel 

1. Korinther 13, lebendig vorgetragen.

Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin kam ich nun ins Gespräch mit wunderbaren und liebenswerten Kindern aus der Türkei, Rumänien, Bulgarien und Deutschland.

Diese Kinder haben uns mit ihrem Lächeln eingefangen. Nun gehen wir zu dritt fast jeden Samstag zur Pauluskirche und machen unsere Kinderstunde.

Besonders die Romakinder freuen sich und springen uns an, wenn wir dort ankommen. Die meisten können kein Deutsch, verstehen aber, was wir tun. So verteilen wir Bilder über biblische Geschichten und die Kinder malen sie begeistert aus.

Dann höre ich Worte wie „Isus“ oder etwas, was für mich klingt wie „colouriere“. Diese Kinder sind so dankbar für unsere Zuwendung. Wenn mal noch kein Kind vor der Pauluskirche wartet, dann gehe ich zu zwei bestimmten Häusern an die Eingangstüren, die meist offen stehen, und rufe:

„Kinder colouriere, Kinder colouriere“.

 Und dann kommen sie angestürmt. Eine Mutter forderte mich auf, die kleine Tochter an die Hand zu nehmen beim Überqueren der Straße. Oh ja, ich höre schon den Unkenrufer:

„Das bringt doch nichts. Du wirst die Sozialisation dieser Kinder nie ändern.

Was soll das überhaupt?“

Lieber Unkenrufer, nun will ich dir die Geschichte in der Geschichte erzählen: Meine Großmutter ist 1904 in Breslau geboren. Sie hat zwei Weltkriege erlebt, eine Flucht aus Schlesien und den Wiederaufbau in einem ihr ablehnend gesinnten, katholischen Münsterland. Diese Frau erlebte wenige Jahre vor ihrem Tod einen Enkel, der ihr von Gott und Jesus erzählte. Währenddessen erinnerte sie sich und berichtete davon, dass damals in Breslau in der Nachbarschaft eine Baptistengemeinde sie regelmäßig zu einer Kinderstunde einlud. Als kleines Kind ging sie oft dorthin. Und weißt du was, lieber Unkenrufer, als sie mir das erzählte, hatte sie ein Lächeln in ihrem Gesicht.

Doch, es lohnt sich mit Kindern zu arbeiten. Jesus sagt, hindert die Kinder nicht zu mir zu kommen, denn wer ihnen etwas Böses antut, für den wäre es besser, man würde ihn mit einem Mühlstein ertränken. Heute waren 28 Kinder da, colourierten und ein Mädchen erzählte mir von ihren Eltern, die immer unterwegs seien. Ich werde für sie beten. Ich erzähle dies zum Lob und zur Ehre unseres HERRN.

Ihr lieben Kevelaerer,

 ich möchte euch einladen, euch jetzt im Gebet an Gott zu wenden und ihn zu fragen: "Herr, wie kann ich dein Wort hier in Kevelaer gemäß meinen Fähigkeiten verkünden."

Lasst uns beten!

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Hier noch einige Impressionen:

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Wenn nötig kann das Evangelium auch schweigend verkündet werden

Und wenn nur einer zuhört

Vor der Pauluskirche in Duisburg-Hochfeld: Stifte werden verteilt

Kinder malen christliche Bilder aus

Von zwei bis ca. zwölf Jahren sind die malenden Romakinder

Eine Schwester aus der Essener Baptistengemeinde (Essen-Altendorf) hilft

Auf den Stufen zur Pauluskirche

Du möchtest mal mitkommen? Helfen? Oder einfach nur mal zuschauen?

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