BIBELTOURTAGEBUCH 2015


Verbunden mit der Bitte um unterstützendes Gebet notiere ich weiter unten meine Erlebnisse während meiner Bibeltour.

In der Zeit vom 13. Juli bis zum 25. Juli habe ich schwerpunktmäßig in Duisburg, Essen, Düsseldorf und Wesel als "Der-Bibelleser" das Evangelium auf die Fußgängerzonen gebracht. Ich trage wunderschöne Bibeltexte begleitet mit christlicher Instrumentalmusik aus Taize lebendig vor.
Vielleicht kommst du/Sie zukünftig mal mit!
Equipment tragen, im Gebet unterstützen, gute Traktate verteilen, mit Menschen reden und beten.
Bist du dabei?
Ich lasse mich auch von Gemeinden in andere Städte einladen.
Welche Erfahrungen bzw. welche Resonanz habe ich mit meinen Einsätzen als Bibelleser?

                                                      

Diese Allioli-Bibele ist ca.120 Jahre alt. Sie liegt auf einem Notenständer


Bisherige Erfahrungen
Zunächst ist festzustellen, dass nicht Tausende stehen bleiben, sondern je nach Straßenverhältnissen zwischen fünf und zwanzig Menschen.
Oft trage ich 1. Korinther 13 und/oder Psalm 23 vor. Dabei benutze ich Römer 10, 9+10 zwischen den großen Texten als eine Art Kehrvers . Ich gebe meine ganzen Emotionen und mein ganzes Gebet in diese Texte und erlebe, dass ältere Menschen aber auch junge Frauen gerührt stehen bleiben. Seit ich – die mich beruhigende und friedlich-stimmende Taize-Instrumentalmusik im Hintergrund laufen lasse, habe ich ausschließlich Lob und Zuspruch erhalten. Besonders Menschen, die vermutlich dem Islamischen Kulturkreis entstammen, bleiben besonders andächtig stehen. Insgesamt habe ich, bevor ich mit Musikbegleitung, diese Texte vortrug, höchstens zwei Schmährufe erlebt.
Manchmal kommen Kinder zu meinem Notenständer, auf den die große antike Bibel liegt und möchten gerne mitlesen…
Die Resonanz ist - in Form von guten Gesprächen- dann größer, wenn Gemeinden mich, beispielsweise mit ihrem Büchertisch, begleiten, und Zuschauer ansprechen!
Demnächst werde ich in einer katholischen Kirche anlässlich einer Taufe ebenfalls Bibeltexte vortragen. Ich hoffe, dass Gott hier weitere Türen öffnet! Nach meinem Vortragen suche ich das persönliche Gespräch und -wenn die Menschen es wollen- bete ich mit ihnen und für sie! Dabei verteile ich Traktate von Werner Nachtigal, und Johannesevangelien von Werner Heukelbach und VdH

Warum veröffentlichen?
Ich veröffentliche hier mein Bibeltourtagebuch 2015 aus zwei Gründen:
1. Ich bitte damit um Gebetsunterstützung. Daran glaube ich wirklich: Gebet hilft!
2. Ich möchte mit diesen Erlebnissen andere ermutigen, selber evangelistisch aktiv zu werden. Nein, nicht jeder sollte als Bibelleser unterwegs sein. Aber jeder sollte - gemäß seinen Gaben und Fähigkeiten - aktiv werden.


Samstag 11. Juli 2015 Anreise
Während meiner Anfahrt zum Einsatzort (Duisburg) als Bibelleser fragen mich die Leute lächelnd was ich vor habe . Sie werden durch mein Gepäck neugierig. Nachdem ich es Ihnen erzähle, fragen sie mich warum ich nicht schon jetzt im Zug loslege? Während dieser Worte spüre ich wie wichtig dieser Gedanke für mich war! HERR, ich übergebe dir die nächsten zwei Wochen!



Es wird aber nicht der Allioli-Text,
sondern ein moderner Bibeltext vorgetragen



Bibeltourtagebuch, Montag, 13. Juli 2015, Tag 1:
Duisburg Sonnenwall.

Trotz Regen, nun aber bleiben Glauben, Hoffnung und Liebe. Die Liebe ist aber die Größte unter ihnen.
Ohne Genehmigung, ohne Verstärker
Duisburg ist hart. So dachte ich! Du brauchst eine Genehmigung, die du früh beantragen musst, um sie doch nicht zu erhalten. Die Genehmigung ist wichtig, wenn ein Verstärker notwendig ist.
Heute traute ich mich zum ersten Mal ohne Verstärker Bibeltexte vorzutragen.
Und es funktionierte. Man konnte mich auf der gegenüberliegenden Straßenseite gut verstehen, Wichtig ist, dass sich die Schallwellen in einer Häuserwand fangen können.
Nach dem Sonnenwall und einem kurzen Zwischenstopp an einer Kreuzung konnte ich vor dem Forum (Himmelsleiter) die Bibel vortragen und eine Kurzpredigt halten, ohne Verstärker, dem Ordnungsamt gefiel es. In Duisburg darf man nur dann ohne Genehmigung auf der Fußgängerzone predigen, wenn man ohne Verstärker auftritt.
Menschen blieben stehen, es entstanden gute Gespräche... Christen kamen "zufällig" vorbei und waren ermutigt! Danke Herr!





Bibeltourtagebuch, Dienstag 14. Juli 2015, Tag 2:
Essen und Wesel

Zunächst Essen: David der Rasterman
Während ich in Essen vor dem Dom und drei Kreuzen aus Stein Psalm 23 und Römer 10, 9+10 vortrage, sprich mich David, der Rasterman an. Er ist vorbereitet. Er ist sehr offen und nach zwanzig Minuten können wir gemeinsam beten. Ich weiß, dass diese Art von Gebet Herzen verändert. " Herr, ich bitte dich, dass David eine Begegnung mit dir haben wird. Dass er dich persönlich erfahren wird..." Währendessen beobachtet uns ein weiterer Mann und will unbedingt ein Gespräch. Sein Mund läuft über als er seine Begeisterung über meine Bibeltexte äußert. Leider ist seine Mittagspause zu kurz, um gemeinsam zu beten... Aber er bekommt gute Traktate und meine Visitenkarte. „smile“-Emoticon
Wesel
Einige Stunden später bin ich in Wesel. Meine alte Heimatstadt. Hier kam ich 1982 zum Glauben. Hier lernte ich meine ersten Schritte mit Jesus..
Wesel hat sich gemacht. Eine schöne neue Fußgängerzone .
"... Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen,und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze." Viele gehen vorbei. Martin auch. Doch er kommt zurück und sucht das Gespräch. Vor mir steht ein Mann, der von Christen und Zeugen Jehova schwer gekränkt und verletzt wurde. Ein riesiger Berg an Problemen... nach einiger Zeit konnte ich mit und für ihn beten. Das tat ihm sichtlich gut. Auch Martin hat meine Visitenkarte. Es geht weiter...


                                        Vor dem Berliner Tor in Wesel



Bibeltourtagebuch, Mittwoch 15. Juli 2015, Tag 3:
Pause: Dieser Einsatz ist doch anstrengender als ich dachte.

Gebetsanliegen:

1. Kraft, Ausdauer und Durchhaltevermögen.
2. Außerhalb von Duisburg möchte ich doch gerne meine kleine akkubetriebene Verstärkeranlage benutzen. Leider machen die Akkus kaum noch mit und liefern trotz sieben Stunden aufladen, nur Strom für höchstens 20 Minuten. Wer kann das reparieren? Wer kann mir bei diesem Problem helfen?


Bibeltourtagebuch, Donnerstag 17. Juli 2015, Tag 4:
Düsseldorf
Das war heiß. Ich wohne während der Bibeltour in Duisburg bei meiner Tochter. Das heißt, jeder Zielort wird mit Bus und Bahn angefahren. Bepackt mit einem großen Rucksack (Traktate, kleine Verstärkeranlage, Lunchpaket) und einem Notenständer auf dem die ca. 120 Jahre alte Allioli-Bibel drauf kommt.
Nach einem kurzen Einsatz auf der Königsallee (hier herrscht der Mammon) geht es zum Rhein. Die Sonne brennt erbarmungslos nieder. Ziel sind diese Treppen in der Nähe des Rheinturms. Hier sitzen 30 bis 40 Sonnenanbeter, denen es nicht heiß genug sein kann. Angstmachende, nervende Gedanken schießen in meinen Kopf: "Aber du stellst dich nicht in die pralle Sonne...du musst auch auf deine Gesundheit achten... da am Turm ist Schatten..." "Aber da steht kein Mensch". Plötzlich überfiel mich Furcht . Ich bekam Angst vor den Menschen, die dort saßen und auf den Rhein schauten. "Du kannst dich doch nicht den Leuten aufzwingen." "Herr, was soll ich nur tun?" Und nun spürte einen liebevollen, freundlichen Gedanken: "Was würde Jesus jetzt machen? Wie würde sich Paulus verhalten? - Natürlich würden beide zu den Menschen gehen und jede Furcht überwinden...und wer da glaubt wird auch die pralle Mittagssonne gesund überleben"

Gedacht, getan: Ich stelle mich und den Notenständer vor die Leute. Lege die antike Bibel auf, mache den Verstärker an und es beginnt: "Liebe Düsseldorfer, liebe Besucher, liebe Besucherinnen, keine Angst, ich möchte nicht ihr Geld, sondern im Gegenteil: Ich möchte Ihnen etwas schenken. Ich habe für Sie Texte fürs Herz...Texte für Ihr Herz...Das Hohe Lied der Liebe. 13Vers 1: Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete ..." "Jetzt rede aber nicht zu lange. Die Leute sitzen hier, um zu relaxen", nervt wieder ein Gedanke des Zweifels. Aber: Keiner steht auf. Sie hören andächtig zu. 1. Korinther 13, Römer 10, 9+10 und dann Johannes 1,1 ff... Die Augen sagen. Mach weiter. Ich erzähle, wie ich zu einem persönlichen Glauben an Jesus gekommen bin. Ungefähr fünfzig Augenpaare schauen mir aufmerksam zu. Ich schließe meine Aktion mit einem gemeinsamen Gebet. Dann verteile ich Traktate. "Wer ist Fußballfan?" Die bekommen die grünen Traktate.. "Wer interessiert sich für die Naturwissenschaft? "Die bekommen die blauen Traktate... und so weiter. Dann die Einladung zu persönlichen Gesprächen. Uwe sucht den Kontakt. Wenige Minuten später betet er: " Herr Jesus, ich möchte dir mein Leben übergeben..." - Schade, dass nicht mehr Christen hier sind, um Gespräche zu führen. Um mit den Menschen zu beten.
Die Ernte ist reif. Wo sind nur die Arbeiter?


Bibeltourtagebuch Freitag 18. Juli 2015, Tag 5:
Duisburg.

Die Stadt ist sehr laut. Riesige Anlagen werden aufgebaut. Stumpfe Töne dominieren die Fußgängerzone. Viele Menschen sind unterwegs.
Es ist schwer gegen diesen Lärm anzukämpfen. Wenige bleiben in der Nähe sitzen. Sie sehen sehr sportlich aus. Denen schenke ich das "Christliche Fußballer-Traktat". Sie schauen interessiert rein... Die Musik wird immer lauter. Nach großem Sieg sieht es heute nicht aus. Durchaus frustriert wechsle ich ein paar Mal den Einsatzort. Von der Königsstraße auf den Sonnenwall... Ich lasse den Notenständer und die antike Bibel in Sichtnähe alleine stehen.. Genervt krame ich in meinem Rucksack herum. Plötzlich spricht mich ein Geschäftsmann an, der zu einem der anliegenden Geschäfte gehört. "Na, was gibt es denn gleich Schönes?" Es entwickelt sich ein sehr schönes Gespräch. Der Mann ist interessiert. - Manchmal, denkt man, es läuft nicht richtig: Und ohne großes Zutun ergeben sich Gespräche! Danke, Herr!


 

Diese Bibel weckt die Neugier


Bibetourttagebuch Montag 20.06.2015, Tag 6
Essen

Heute kann ich an meinem Lieblingsplatz in Essen die Bibel vortragen. Direkt vor der evangelischen Marktkirche, an der Fußgängerzone, mit Blick Richtung Dom: hören die Essener: "Der Herr ist mein Hirte". Bevor ich zu diesem Platz kam ging ich an einem Informationsstand der Moslems vorbei...Nach einer ersten Vortragsrunde komme ich mit einem Mann aus Oman ins Gespräch. Er berichtet davon, dass er als Moslem seit 41 Jahren mit einer Katholikin glücklich verheiratet sei und die unterschiedliche Religion in der Ehe kein Problem sei. Dann erzählt er mir davon, dass er früher ein sehr radikaler Moslem gewesen sei und später damit begann sich für Jesus Christus zu interessieren. In der Bibel habe er nicht gelesen, aber der Koran berichte ja auch von Jesus.
Sechs Stunden zu spät
Daraufhin erzählte ich ihm eine Geschichte:
"Stellen Sie sich doch bitte ein Mal vor, dass auf diesem großen Platz heute Morgen um 10 Uhr ein weiß gekleideter Mann wunderbar predigte und für Menschen betete, die daraufhin gesund wurden. Gleichzeitig stand an jeder der vier Ecken dieses Platzes ein Beobachter. Ein Teil dieser vier Beobachter notierte sich das Erlebte, ein anderer Teil tat das etwas später. Nach einer knappen Stunde gehen alle von diesem Platz weg und es herrscht wieder der normale Verkehr. Ungefähr sechs Stunden später kommt ein Mann auf den Platz und befragt die Passanten bezüglich der Ereignisse, die um 10 Uhr stattfanden und notiert sich die Berichte. "Meinen Sie nicht auch" fragte ich den Mann aus Oman, "dass man auf jeden Fall auch die Berichte der vier Beobachter lesen sollte?"Er versteht sofort, dass ich mit den vier Beobachtern, die vier Evangelisten und mit dem Mann, der sechs Stunden auf den Platz kam Mohammed meinte. Er schaut mich mit großen Augen an, zögert staunend und sagt: "Sie haben Recht. Das stimmt wirklich!". Bevor er weiter muss, schenke ich ihm ein Johannesevangelium und wünsche "Gottes Segen".

Warum die Akkus so schnell leer sind
Nach einer weiteren "Vortragsrunde" sind die Akkus meiner Verstärkeranlage wieder leer. Plötzlich kommt mir die Idee, in die geöfnete Marktkirche zu gehen und zu fragen, ob ich dort meine kleine Anlage wieder aufladen könnte. Dadurch komme ich mit Roland, dem Küster in ein sehr gutes Gespräch. Er schildert mir seinen Weg mit und ohne Kirche in den letzten Jahren. Dass man sich bewusst für Jesus Christus, als seinen Herrn und Freund entscheiden, ja bekehren kann, scheint er heute zum ersten Mal zu hören. Am Ende unseres Gesprächs beten wir gemeinsam und Roland ist tief gerührt.

              

                    Im Hintergrund: Evangelische Marktkirche in Essen                           

                   Vorne links: Informationszelt einer moslemischen Gemeinde


Vor der Marktkirche


Bibeltourtagebuch Dienstag 21. Juli 2015, Tag 7:
Duisburg Hochfeld

Ein Bericht von Spiegel TV beginnt mit den Worten. "In Hochfeld leben nicht unbedingt die Gewinner unserer Gesellschaft". Ich will ehrlich sagen, dass ich Hochfeld liebe. Ungefähr 50 % der Bewohner sind Menschen, die internationales Leben und Erfahrungen miteinbringen. Dazu gehören: türkische Cafe`s, orientalisches Marktleben und südländisches Geschäftsflair. Vor der Pauluskirche sitzen oft viele Menschen aus der Türkei, Bulgarien, Rumänien, Arabien usw.. .Heute werde ich ihnen von der Liebe Gottes erzählen. Während meiner ersten "Vortragsrunde" filmt mich ein Junge aus Rumänien. Später stellt sich heraus, dass er und seine Familie regelmäßig zu einer Pentecostal-Kirche in einem anderen Duisburger Stadtteil gehen.
Die zweite Vortragsrunde wird schnell von meinen erneut geleerten Akkus unterbrochen. Plötzlich stehen ca. sechs Kinder um mich herum. Ihnen erzähle ich nun ohne Mikrofon von Jesus. Christliche Kindergärten haben gute Vorarbeit geleistet. Sie hören mit Riesen-Interesse zu. Ein Kind entdeckt meine alte Bibel. Also setze ich mich auf die Eingangsstufen der Pauluskirche und schaue mit den Kindern in die alte Allioli-Bibel. Die Bilder von Jesus faszinieren die Kinder. Zu jedem der Bilder erzähle ich von Jesus und seinen Taten. Dann bete ich mit allen.
Danach erzählt mir Ozgur (oder Ozgun?), ein Junge aus einer moslemischen Familie, von einem Traum. Er habe geträumt, dass er Angst vor Jesus gehabt habe. Daraufhin habe Gott ihm im Traum gesagt, dass er keine Angst haben müsse und er auf Jesus und Jesus auf ihn aufpassen und ihn beschützen würde. Jetzt war ich gerührt!


                                    Vor der Pauluskirche in Duisburg Hochfeld


Bibeltourtagebuch Mittwoch, 22.07. 2015, Tag 8
Düsseldorf

Heute waren wieder die Treppen in der Nähe des Rheinturms dran. Erneut saßen geschätzt 50 bis 60 Leute auf den Stufen und ließen sich sonnen.Nach meiner ersten "Vorleserunde" kam ich mit einem Religionslehrer ins Gespräch. Er war sehr interessiert und nahm gerne ein Traktat in Empfang, in dem es um feste, wissenschaftliche Daten in unserem Weltall geht. Diese feststehenden Realitäten, wie Erdanziehungskraft, Winkel der Erde, Erd-Mond-Distanz usw. sind unbedingt notwendig um Leben auf unserer Erde zu ermöglichen. Da lässt sich schwer daran glauben, dass dieser Kosmos zufällig entstanden sei. Nach meiner zweiten Vorleserunde fragte mich einer der Zuhörer, ob man auch Textwünsche äußern könne. Er würde gerne den Schöpfungsbericht hören. Leider besteht meine alte Allioli-Bibel nur aus dem NT. Alles andere wäre für meinen Notenständer zu schwer. Aber wir kamen in ein gutes Gespräch.
Auf dem Rückweg ging ich - beladen mit dem Notenständer - in eine Stehpizzeria. Sofort wurde ich angesprochen und gefragt, was ich denn vorhabe. Innerhalb kürzester Zeit unterhielten wir uns über die Bibel. Diese Erfahrung habe ich öfter gemacht. Gerade in Pausen gingen Alte wie Junge auf den Notenständer zu, um sich neugierig in die antike Bibel anzuschauen. Wenn ich daran denke, dass ich diese Allioli-Bibel vor ungefähr zwei Jahren für weniger als 50 Euro bei ebay gekauft habe, wundert mich doch deren Eigenwirkung. Wieder ein schöner Tag! Danke, HERR!


                     Sie hören tatsächlich zu. Treppen nahe des Rheinturms

                    Im Hintergrund: Rhein mit Schiff und Düsseldorfer Kirmes





Während einer Pause lasse ich gerne mein Equipment in Sichtnähe alleine stehen. Das lockt manchen Neugierigen an.


Bibeltourtagebuch Donnerstag, 23.07. 2015, Tag 9
Essen

Wenn man mit Jesus aktiv durchs Leben geht, gibt es immer wieder erstaunliche Überraschungen. Einerseits geht es darum Gott zu gehorchen und seine persönliche Berufung bzw. Vision fürs Leben zu hören und umzusetzen, und andererseits muss ich mich selbst nicht zu wichtig nehmen und Gottes souveränes, kreatives Handeln nicht blockieren.

So auch heute: Der Platz war sehr laut. Eine Interessensgruppe war schriller als ich und sorgte für Unruhe. Kaum einer blieb bei mir stehen.
Wieder einmal waren die Akkus meines transportablen Verstärkers allzu schnell leer. Nachdem ich sie in der Marktkirche (mit Erlaubnis) erneut aufgeladen hatte,wollte ich eine neue "Vortragsrunde" starten. Nach zwei Sätzen kam eine Roma-Frau auf mich zu, sagte sie sei Christin und wolle jetzt singen. Normalerweise mag ich es nicht, wenn ich unterbrochen werde „wink“-Emoticon
Jetzt aber war der folgende Gedanke sehr stark: "Lass das zu. Erlaube es"
Ich gab der Frau das Mikrofon und sie legte los. "It,s a happy Day" und andere dynamische, christliche Lieder wurden von einer gewaltigen Stimme vorgetragen, wie ich es noch nie erlebt hatte. Innerhalb kürzester Zeit blieben ca. 30 bis 40 Menschen stehen. Nach ungefähr drei Liedern gab die Frau mir das Mikrofon zurück. Nun durfte ich in einer kurzen und knackigen Botschaft von Jesus Christus dem Sohn Gottes berichten. Danke, Herr!

                                            

Eine kleine Frau, eine gewaltige Stimme; It´s a happy Day


                        Weitere christliche Lieder lassen Zuschauerinnen rhythmisch               in die Hände klatschen



Bibeltourtagebuch Freitag, 24.07. 2015, Tag 10
Duisburg-Hochfeld

Manchmal bleibt einer stehen, manchmal keiner!
Zeit zum Gebet, Zeit, um zu beobachten.
Ein Gefühl der Liebe - für diese Menschen- steigt auf.
Alle Menschen - auch in Hochfeld - sind von Gott geliebt.
Die Kinder kommen hinzu. Sie sind neugierig. Eine wunderbare, helfende und unterstützende Christin aus Duisburg holt bunt ausgemalte Bilder aus Kindergottesdiensten hervor und die Kinder sehen:
- Jesus, den guten Hirten
- Jesus, der Petrus übers Wasser führt
- Jesus, der lebendiges Wasser verschenkt.
HERR, lass den Samen, des Evangeliums bei diesen Kindern auf wirklich guten Boden fallen.


Pauluskirche Hochfeld


Bibeltourtagebuch, Sonntag 26.07. 2015
Duisburg Homberg, evangelische Rheinkirche, Gottesdienst 10 Uhr

Letzter Tag, kein Abschlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt:
Heute darf ich zum ersten Mal in einem Gottesdienst der evangelischen Landeskirche das Wort Gottes vortragen: Psalm 23

Ich lege mein gesamtes Herzblut in diese Worte:
"Der Herr ist dein guter Hirte"
Der HERR ist dein Hirte, dir wird nichts mangeln. 2 Er weidet dich auf einer grünen Aue und führet dich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket deine Seele. Er führet dich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob du schon wandertest im finstern Tal, fürchtest du kein Unglück; denn Gott ist bei dir, sein Stecken und Stab trösten dich.
5 Gott bereitet vor dir einen Tisch im Angesicht deiner Feinde. Der Herr salbe dein Haupt mit Öl und schenke dir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden dir folgen dein Leben lang, und du wirst bleiben im Hause des HERRN immerdar"
Nicht nur die Worte des Pastorsund einiger Gottesdienstbesucher zeigen mir, dass "Der gute Hirte" Menschen in ihrem Herzen treffen kann. So einen Freund und Hirten wünschen wir uns alle: Jesus Christus
Damit geht die Bibeltour zunächst zu Ende. Bald sind die Schulferien in NRW zu Ende und es wartet viel berufliche Arbeit auf mich. Ich wünsche mir, dass ich auch ohne Urlaub mindestens einmal im Monat eine solche Aktion durchführen kann. Und die Herbstferien werden auch kommen. Vielleicht in Osnabrück?

Rheinkirche in Duisburg Homberg